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Veganer haben seltener Nährstoffmangel

Leonberg Baden-Württemberg Deutschland


Bezüglich veganer Ernährungsformen werden nicht selten kritische Stimmen, hinsichtlich eines Nährstoffmangels, laut. Man geht davon aus, dass eben dieser Nährstoffmangel bei Fleisch-Essern weniger ausgeprägt ist als bei vegan lebenden Personen. Vegetarier, und mehr noch Veganer, grenzen bei ihrer Ernährung die Auswahl der Lebensmittel ein, was laut Kritikern zum Nährstoffmangel führen soll.
Ist es nun tatsächlich so, wie die Kritiker vermuten?
Eine Studie von Theo bringt Licht ins Dunkle und macht deutlich, welche Ernährungsform nun eher von Mangelerscheinungen betroffen ist.
 
Studie "Theo" aus dem Jahr 2011
 
Bei den Untersuchungen wurden die Ernährungsformen von Veganern, Vegetariern und Omnivoren miteinander verglichen und aufgezeigt, wie die Versorgung von Nährstoffen aussieht.
Bei allen drei Gruppen zeigte sich bei einzelnen Nährstoffen eine Versorgung, die nicht als adäquat zu bezeichnen ist. Das bedeutet in aller erster Linie, dass bei schlechter Planung, bei jeder Ernährungsform eine Mangelversorgung auftreten kann.
 
Bei der Gruppe der vegan lebenden Menschen zeigte sich öfters ein Mangel an Vitamin B12, Vitamin A und Vitamin E, wobei das Vitamin E 71 Prozent ausmachte. Bei den vegetarisch lebenden Menschen fiel auf, dass ein Mangel an den Vitaminen A und E bestand und auch Magnesium nicht ausreichend aufgenommen wurde. Schaut man bei den Fleisch-Essern genau hin, fiel ein Mangel an Vitamin E mit 91 Prozent auf und nicht selten ein Mangel an Magnesium und Folsäure. Des Weiteren fiel auf, dass in allen drei Ernährungsgruppen ein Mangel an Vitamin D und Kalzium bestand.
 
Es wurde schnell deutlich, dass, trotz aller anderen Vermutungen, die Veganer und die Vegetarier seltener als die Fleisch-Esser Nährstoffmängel aufwiesen.
 
Die Schlussfolgerung
 
Nach den Ergebnissen der Studie kann nicht bestätigt werden, dass vegan und vegetarisch lebende Personen einen vermehrten Nährstoffmangel hinsichtlich der Fleisch-Esser haben. Vergleicht man die Ergebnisse mit den Ergebnissen der Mischköstler, ist es die Ernährungsgruppe der Fleisch-Esser, die am meisten von einem Nährstoffmangel betroffen ist. Weiterhin fällt auf, dass es Unterschiede bei dem Nährstoffmangel gibt, je nachdem welche Ernährungsform bevorzugt wird. So sind es die Veganer, die auf die ausreichende Versorgung mit den Vitaminen A und B12 achten müssen und bei den Fleisch-Essern handelt es sich um Defizite beim Magnesium, bei der Folsäure sowie beim Vitamin E.
Die Untersuchungen beziehen sich ausschließlich auf einzelne Nährstoffe, nicht aber auf spezielle Erkrankungen. Dennoch weiß man heute aus zahlreichen Untersuchungen, dass bestimmte Erkrankungen durch die fleischlose Ernährungsform durchaus positiv beeinflusst werden und auch eine bestimmte Schutzwirkung entwickelt werden kann. Hierzu zählen insbesondere unterschiedliche Herzerkrankungen sowie verschiedene Krebsarten. Gerade bei Krebserkrankungen kommt der veganen Ernährung und deren Schutzwirkung eine sehr bedeutende Rolle zu.
Nach dieser Studie kann die Argumentation der Kritiker, bezüglich der veganen Lebensweise und der folgliche Mangel an Nährstoffen als nichtig angesehen werden. Man sollte, egal welche Ernährungsform bevorzugt wird, differenziert auf die Versorgung mit Nährstoffen achten. Aus der Studie geht auch klar hervor, dass Veganer und Vegetarier im Vergleich zu Fleisch-Essern eine bessere Nährstoffversorgung aufweisen. Die Untersuchung zeigt allerdings auch auf, dass bei allen drei Ernährungsgruppen Defizite bezüglich der Nährstoffversorgung, zu erkennen waren, was wiederum bestätigt, dass eine gute Planung bei der Ernährung enorm wichtig ist. Obwohl Personen, die Fleisch essen vermehrt vom Nährstoffmangel betroffen sind, sollten auch vegan und vegetarisch lebende Menschen auf eine eventuelle Mangelversorgung achten.
 
Aussagen des Landwirtschaftsministeriums
 
Das Landwirtschaftsministerium unterstützt die Nutztierhaltung und fordert auch immer wieder zum Fleischverzehr sowie zum Milchkonsum auf. Mittlerweile weist das Ministerium aber auch daraufhin, dass auch mit einer veganen Lebensweise eine ausreichende Nährstoffversorgung möglich ist. Es wurden auch Empfehlungen herausgegeben, mit denen man Veganer unterstützen möchte, eine optimale Nährstoffversorgung zu erreichen. Leider ist die Deutsche Gesellschaft für Ernährung in diesem Punkt noch sehr konservativ eingestellt: Man erhofft sich für die Zukunft, dass auch die DGE diesbezüglich eine andere Position einnimmt, und vegan lebenden Menschen durch Empfehlungen und Informationen hilft, sich richtig und gesund zu ernähren.
 
Vitamin B12 Mangel bei Veganern
 
Nach der Studie wird deutlich, dass Veganer auf die Vitamin B12 Versorgung achten müssen: Dies kann durch angereicherte Lebensmittel oder künstlichen Präparaten erfolgen. Alle anderen Nährstoffe können auch bei einer veganen Ernährung problemlos auf natürlichem Wege aufgenommen werden – allerdings nur auf der Basis einer gut durchdachten Planung.
 
Bildnachweis: © Florian Hiltmair - Fotolia.com


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