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Vegan gegen Hungersnot

Leonberg Baden-Württemberg Deutschland


Wer sich vegan ernährt, tut nicht nur seiner Gesundheit etwas Gutes, vielmehr ist jeder vegan lebende Mensch maßgeblich daran beteiligt, der weltweiten Hungersnot aktiv entgegenzuwirken. Erschreckende Zahlen beweisen, dass auch heute noch zahlreiche Menschen hungern müssen. So weiß man heute, dass weltweit eine Milliarde Menschen an Hunger leiden und etwa 30 Millionen Menschen durch Hunger sterben. Gerade Kinder sind von der Hungersnot betroffen: Täglich sind es zwischen 6.000 und 43.000 Kinder, die sterben müssen, weil es ihnen an ausreichender Nahrung fehlt.
 
Hungern trotz Nahrungsüberschuss?
 
Wie kann es sein, dass Kinder Hunger leiden müssen, wenn doch genügend Nahrung zur Verfügung steht?
Es steht zwar genügend Nahrung zur Verfügung, die jedoch nicht den Kindern zugutekommt, sondern an die Nutztiere der Fleischindustrie verfüttert wird. Statistiken belegen, dass weltweit 50 Prozent der Getreideernte sowie 90 Prozent der Sojaernte für diesen Zweck genutzt werden. Auch beim Fischfang sind es 40 Prozent, die den Nutztieren, statt den Kindern zugeführt werden.
Zahlen, die für sich sprechen: Will man ein Kilogramm Fleisch erzeugen, benötigt man neben 10 bis 20 Tonnen Wasser zusätzlich bis zu 16 Kilogramm pflanzliche Nahrungsmittel.
Gerade die "Dritte-Welt-Länder" sind es, die Getreide anbauen, um es zu exportieren, während im eigenen Land die Menschen hungern müssen. 
Die folgende Redewendung hat auch hier Gültigkeit: "Die Tiere der Reichen essen das Brot der Armen".
 
Hungersnöte, die nicht hätten sein müssen ...
 
In Äthiopien kam es im Jahre 1984 zu einer Hungersnot, die für zahlreiche Menschen mit dem Tod endete. Nicht deshalb, weil zu wenig Nahrung produziert wurde, vielmehr weil die produzierten Nahrungsmittel zur Verfütterung an die Nutztiere nach Europa exportiert wurden. Hätte man das Getreide zur Ernährung vor Ort verwendet, statt Kühe, Hühner und Schweine damit zu füttern, wäre es zu keiner Hungersnot gekommen und eine Vielzahl der Menschen würde heute noch leben.
Ein weiteres Beispiel stellt Guatemala dar: Auch hier sind Kinder unterernährt, während jedes Jahr etwa 17.000 Tonnen Fleisch in die USA exportiert werden. Um die Tiere ernähren zu können, werden riesige Mengen Soja und Getreide benötigt, Nahrung die fehlt, um die Kinder zu ernähren.
Den hungernden Menschen wird die Nahrung vorenthalten, welche stattdessen den gequälten Nutztieren zur Verfügung gestellt wird, die wiederum den "Fleischessern" Fleisch, Milch und Eier liefern.
Die Zahlen sprechen für sich und machen uns in aller Deutlichkeit klar: Jeder, der seine Ernährung auf vegane Nahrung umstellt, trägt aktiv dazu bei, dem Welthunger entgegenzuwirken – und das ist mehr als dringend notwendig! Jeden Tag trifft jeder Mensch die Entscheidung, ob er durch den Fleischverzehr und das Konsumieren von Milch und Eier die Nutztierindustrie unterstützt oder, ob er durch eine vegane Lebensweise den hungernden Menschen eine Chance gibt.
 
"Ein Kind, das heute am Hunger stirbt, wird ermordet."
 
Dieses Zitat von Jean Ziegler macht uns allen deutlich, dass alle Menschen, die die Nutztierhaltung unterstützen, auch maßgeblich an der Ermordung der Kinder beteiligt sind. Nicht nur all diejenigen tragen Verantwortung, die die Nutztiere halten oder die benötigte Nahrung liefern, vielmehr auch jeder Fleischesser, der täglich Fleisch und Wurst verzehrt und Milch und Eier konsumiert. 
Jean Ziegler ist weiterhin der Meinung, dass ein Fleischverzicht ein minimaler Anfang darstellt, dem Welthunger, der in 122 Dritte-Welt-Ländern präsent ist, entgegenzuwirken. Laut Statistik sterben in der Dritten Welt 43.000 Kinder an Hunger – ein fürchterlicher Massenmord.
Wo bleibt hier die Vernunft? Haben die Menschen von heute keine moralischen Bedenken?
Es scheint nicht so, denn schließlich dreht sich, wie immer, alles ums liebe Geld: Die Fleisch- und auch die Milchindustrie werden von der EU mit Steuergeldern subventioniert. Die Agrarsubventionen belaufen sich auf etwa 50 Millionen Euro jährlich und stellen damit die Hälfte des EU-Haushaltes dar. Nehmen wir als Beispiel für die Absurdität der Subventionen das Beispiel des Tabakanbaus: Bis ins Jahr 2010 wurde der Tabakanbau subventioniert und gleichzeitig Kampagnen gegen den Konsum von Tabak finanziert. 
 
Der Fischverzehr
 
Zahlreiche Menschen verzichten zwar auf Fleisch bei der Ernährung, konsumieren aber Fische ohne schlechtes Gewissen. Wie sieht das nun konkret mit dem Fischfang aus? Müssen die Menschen nicht auch auf das Fischessen verzichten, wenn sie sich für die hungernden Menschen starkmachen wollen?
 
Zahlreiche Fischfangflotten aus Ländern wie Japan und USA, Europa zählt ebenfalls dazu, fangen die Fische in den Regionen rund um Südamerika und Afrika. Sie haben Fischereirechte für diese Fanggebiete und nachdem die Meere geplündert, das Ökosystem verwüstet und die hungernden Menschen zurückgelassen wurden, ziehen die Fischfangflotten weiter.
Die britische Zeitung "The Guardian" kommentiert solch einen Fischfang folgendermaßen: "Es kann nur der Fisch essen, der bereit ist, sich maßgeblich am Zusammenbruch der Meeresökosysteme zu beteiligen. Gleichzeitig beteiligt sich ein "Fischesser" auch am Hunger der armen Menschen dieser Länder."
Auch hier wird das Fazit sichtbar: Nur wer vegan lebt, also auch auf den Konsum von Fischen verzichtet, kann sich dem Welthunger aktiv entgegensetzen.
 
Auch Philip Wollen macht sich Gedanken
 
Philip Wollen ändert mit 40 Jahren sein Leben komplett, nachdem er festgestellt hat, dass er einen Beitrag gegen den Welthunger und gegen das Verbrechen an den Tieren leisten will. Auf seinen Weltreisen hat er arme Kinder gesehen, die an Hunger gestorben sind, obwohl im Land genügend Getreide produziert wurde. Er konnte nicht verstehen, dass das Getreide an Nutztiere verfüttert wird, während die Kinder Hunger leiden müssen. Und das alles nur, damit die "reichen Menschen" ein Steak essen können. Er macht bewusst, dass jedes Stück Fleisch, das wir verzehren ein Schlag ins Gesicht eines hungernden Kindes darstellt. Folgender Gedanke von Philip Wollen macht es deutlich: "Die Erde kann genug Nahrung produzieren, um die Bedürfnisse aller Menschen, nicht jedoch die Gier aller Menschen zu befriedigen." 
Wollen wir wirklich weiterhin die soziale Ungerechtigkeit und somit den Welthunger unterstützen? Können wir weiterhin zusehen, wie Menschen in den Dritte-Welt-Ländern an Hunger sterben, nur damit die "reichen" Menschen in den Industrieländern Fleisch und Fisch auf ihren Tellern haben?
Nur, wer sich für eine vegane Lebensweise entscheidet, hilft den armen Menschen und setzt sich gegen die soziale Ungerechtigkeit ein. Denn es gibt genug Nahrung auf der Welt, würde sie gerecht verteilt, müssten keine Menschen mehr hungern.
 
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Bildnachweis: © Gajus - Fotolia.com

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71229 Leonberg
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